Der KCID grüßt zum Opferfest 2021

Der KCID grüßt zum Opferfest 2021

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe muslimische Freundinnen und Freunde,

am 19. Juli christlicher Zeitrechnung beginnen Sie in diesem Jahr (1442 / 1443 n. H.) die Feier des Opferfests.

Der Text in Genesis Kap. 22, 1-18 der Thora bzw. in Sure 37, 99-112 des Koran als Grundlage des Festes schildert vordergründig eine verstörende, ja grausame Geschichte: Gott verlangt vom Menschen Abraham (scheinbar?) das Äußerste: die Opferung des einzigen Sohnes. Mit dem Ersatz des Menschen- durch ein Tieropfer – übrigens ein wichtiger Schritt in der Religionsgeschichte – scheint aber tiefgründiger seine Selbst-Mitteilung als „der
Barmherzige durch. Der ihn auch in dieser Situation fürchtende Abraham wird zum ersten „Hanifen“ (Gottesfürchtigen). Gott erweist sich als der Allerbarmer, seine Treue überwindet den Opfergedanken und provoziert Glauben und Vertrauen.

Aus solcher Mit-Teilung des einen Gottes erwachsen letztlich die drei monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam. Sie leben von seiner Gnade und sollen daher verantwortungsvoll handeln und Gottes Gaben mit dem Nächsten teilen. Aus der Mit-Teilung wird im islamischen Opferfest das Teilen des „Opfers“ – sei es Fleisch oder eine andere Gottesgabe oder Geld – mit der Familie, den Nachbarn, Verwandten und Freunden. Gottes Barmherzigkeit wird geteilt.

„Eid mubarak“, ein gesegnetes Opferfest wünscht im Namen des Vorstandes

Pfarrer Bernd Apel, christl. Beisitzer