Zum Terroranschlag in Ägypten schließt sich der KCID der Stellungnahemder Islamisch-Christlichen Arbeitsgemeinschaft in Hessen (ICA) an und veröffentlicht an dieser Stelle deren Stellungnahme:

Die Islamisch-Christliche Arbeitsgemeinschaft Hessen (ICA) verurteilt auf das Schärfste den Terroranschlag auf die koptische Kirche in Alexandria in Ägypten am Neujahrstag 2011 ebenso wie die Drohungen gegen koptische Gemeinden in Deutschland.

Die christlichen und muslimischen Mitglieder fühlen sich in Trauer und Solidarität mit den Kopten in Ägypten wie auch mit den Kopten in Hessen und in ganz Deutschland verbunden.

Die ICA fordert alle politisch Verantwortlichen dazu auf, sich für die Rechte und Würde der Christen in Ägypten einzusetzen und sie zu schützen. Religionsfreiheit muss überall auf der Welt und für alle Religionsgemeinschaften zum selbstverständlichen, unverbrüchlichen Menschenrecht werden.

Die ICA versteht die Drohungen gegen koptische Gemeinden in Deutschland auch als Versuch, hier vor Ort Misstrauen und Hass zwischen den Religionsgemeinschaften zu säen. Wir wollen es immer wieder vorleben: Muslime und Christen lassen sich nicht gegeneinander aufhetzen. Wir wollen das uns Mögliche daran setzen, dass diese Ideologie der Zerstörung hier keinen Raum gewinnt.

Gleichzeitig möchten wir dazu aufrufen, verständliche Emotionen nun nicht zu instrumentalisieren und z.B. für islamfeindliche Propaganda zu nutzen.

Die ICA lehnt es ab, die Muslime hier in Deutschland kollektiv in Haftung zu nehmen, wenn Verbrechen in missbräuchlicher Weise im Namen ihrer Religion geschehen.

Gerade religiös motivierte Hetze und Gewalt macht deutlich, dass es zum Dialog keine Alternative gibt - als Beitrag für den gesellschaftlichen Frieden und zur Abwehr von religiösem Extremismus.

Für die Islamisch-Christliche Arbeitsgemeinschaft in Hessen (ICA):
Naime Cakir, Muslimische Vorsitzende
Pfrin. Ilona Klemens, Christliche Vorsitzende

Frankfurt, den 06.01.2011

Der KCID macht sich die Stellungnahme der ICA zu eigen.