Beim Besuch des Papstes in Deutschland fand am Freitag, 23.09.2011, vormittags eine Begegnung mit Vertretern der Muslime in Deutschland statt. Unter ihnen waren Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland, und Mitglieder der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB).
Bei dem Treffen betonte Papst Benedict XVI die Bedeutung eines fortgesetzten Dialogs zwischen Christen und Muslimen. Es sei wichtig, ständig an einem besseren Verständnis füreinander zu arbeiten. Dies sei nicht nur für ein friedvolles Zusammenleben wichtig, sondern auch für den Beitrag, den jeder für das Gemeinwohl zu leisten vermöge. Er rief dazu auf, "beständig daran zu arbeiten, sich gegenseitig besser kennenzulernen und zu verstehen". Nötig seien Dialog und gegenseitige Wertschätzung.
Für die Muslime betonte der Professor für Islamische Religionspädagogik am "Centrum für Religiöse Studien" (CRS) an der Westfälischen Wilhelms-Universität, Mouhanad Khorchide, die Begegnung mit dem Papst sei ein "wichtiges Zeichen für das friedliche Miteinander von Christen und Muslimen dieser Welt". Zugleich begrüßte er die Fortschritte bei der Etablierung der islamischen Theologie an deutschen Universitäten wie Münster, Osnabrück, Frankfurt, Erlangen und Tübingen.
An der Unterredung nahm auch Emina Corbo-Mesic aus Stuttgart teil, muslimische Vorsitzende des KCID.
Im Anschluss an eine Unterredung im Augustinerkloster in Erfurt (in dem Martin Luther viele Jahre gelebt hatte) mit Spitzenvertretern der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ging der Papst beim ökumenischen Gottesdienst nicht auf den Wunsch kirchlicher Reformgruppen und der EKD ein, gemeinsame Eucharistiefeiern von Katholiken und Protestanten zuzulassen.
Auch wenn die Rede des Papstes vor dem Bundestag von knapp 70 Abgeordneten boykottiert wurde, heißt die breite Öffentlichkeit Papst Benedict XVI auf den Stationen seiner Reise in Deutschland herzlich willkommen. Viele Zehntausende nehmen an den Gottesdiensten in Berlin, im Eichsfeld und in Freiburg teil.
(Quellennachweis: Es wurden Texte aus mdr-online, tagesschau.de, rbb-online und faz.net entnommen. Die Bilder entstammen dem Video von Reuters)